Werte schaffen, Werte leben

Boom der Papierindustrie

All das gilt auch für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung des seit Bestehen des Planeten Erde existierenden Urstoffs Grund und Boden. Beispielhaft sei in diesem Kontext nicht nur die Agrarwirtschaft, sondern gerade auch die Holz- und Papierwirtschaft erwähnt. Der Produktion von Papier haftet wegen eines angeblich ex­zessiven Verbrauchs von Energie und Wasser und des Rohstoffs Holz seit jeher ein schlechtes Image in puncto Nachhaltigkeit an. Die Branche hat auf diese Vorwürfe vehement mit einer beeindruckenden Innovationsoffensive reagiert.

Die Mär vom papierlosen Büro ist längst im Ideenpapierkorb verschwunden.

Es darf in diesem Kontext nicht vergessen werden, dass die ersten Ideen der modernen Menschheit auf Papier entstanden, skizziert und manifestiert worden sind. Gerade diese Branche hat in der Vergangenheit einen maßgeblichen Beweis für nachhaltiges Handeln geliefert. Papier wird aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt und ist in der Folge durch moderne Recycling-Methoden mehrfach wiederverwertbar. Dieser Wirtschaftszweig hat zahlreiche technologische Entwicklungen bei den Herstellungsverfahren entwickelt. Unter anderem durch die Innovations­pro­gramme des BMU werden Initiativen zur Abwasservermeidung durch geschlossene Produktionskreisläufe mit integrierten Kreis­lauf­wasser­behand­lungs­anlagen in Papierfabriken und biologischen Hochleistungskläranlagen gefördert. Dabei geht es auch darum, untere und mittlere Altpapierqualitäten als Zellstoffersatz für die Herstellung von Druck-, Presse- und grafischen Papieren aufzubereiten.

Und in der Tat: Die Papierindustrie kann sich dank dieser und anderer Initiativen beim Thema Nachhaltigkeit durchaus sehen lassen. Sie nutzt den nachwachsenden Rohstoff Holz, führt die daraus gewonnenen Fasern über das Papierrecycling mehrfach im Kreislauf und nutzt in der Produktion zu einem erheblichen Anteil erneuerbare Energieträger. Das führt u.a. zu einer hohen Altpapiereinsatzquote, die in Deutschland auf einem extrem hohen Wert von 71 Prozent liegt. Auch beim Energiesparen weist dieser Industriezweig eine positive Bilanz auf: Während der spezifische Energieverbrauch im Jahr 1955 noch bei 8.200 kWh/t lag, ist er zuletzt auf nur noch etwas mehr als 3.000 kWh/t gesunken. Mit modernen Technologien wie dem „Energie Manager“ von Solarwatt kann der Energieverbrauch in Pri­vat­haus­hal­ten optimal gesteuert werden. Smart Meter und andere Hightech-Produkte schaffen den gleichen Effekt beim Energieeinsatz in Unternehmen.


 

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