Unterwegs in neue Arbeitswelten

Andreas Ollmann beschreibt in seinem Gastbeitrag, wie er Unternehmen in die neue Arbeitswelt begleitet.

Andreas Ollmann zeigt in seinem Gastbeitrag verschiedene Konzepte und Wege auf, wie Unternehmen die Reise in die Arbeitswelt 4.0 gestalten können.

Unternehmen in Deutschland sind gerade massiv dabei, agiles Arbeiten einzuüben und flexible Strukturen aufzubauen. Das ist schon mal ein großer Schritt in Richtung New Work und wahrscheinlich sind sich die wenigstens dessen bewusst. Die technischen Hausaufgaben für die erforderliche Infrastruktur einer neuen Arbeitswelt haben fast alle inzwischen gemacht. Die Aufgabe, die Führungskräfte, Unternehmerinnen und Unternehmer und das Top-Management jetzt zu lösen haben, ist aber weitaus kniffliger als genügend VPN-Lizenzen einzurichten: Sie müssen sich darauf vorbereiten, wie die Arbeitswelt zukünftig aussehen soll und die Veränderungen aktiv mitgestalten. Wie können wir es schaffen, gemeinsam mehr Wert zu schaffen als mit den eingefahrenen Strukturen? Wie üben wir eine neue Leadership-Kultur ein, um die Energie der vergangenen Wochen positiv zu nutzen, anstatt sie zu bekämpfen? Die zentrale Frage lautet: Wie werden wir in Zukunft arbeiten?

Auf diese Frage gibt es so viele Antworten wie Unternehmen. Was für den einen funktioniert, muss für den anderen nicht richtig sein. Wir bei der Ministry Group helfen Organisationen dabei, ihre eigene Antwort zu finden und sich auf diese neue Zeit einzustellen. Jede Veränderung ist eine Reise, auf die wir unsere Kunden ein Stück des Weges begleiten. Wie das aussehen kann, lässt sich am besten an zwei Beispielen illustrieren.

Eine gemeinsame Vision entwickeln

“Der Weg ist das Ziel”, so die viel zitierte Weisheit von Konfuzius. Aber bevor es losgehen kann, müssen wir erst einmal wissen, wohin die Reise geht. Bei einem unserer Kunden, einem der größten kommunalen Entsorgungsunternehmen Europas, war der ursprüngliche Impuls zum Aufbruch technologischer Natur: Die Umstellung auf SAP S/4HANA. Um die Umsetzung zu begleiten, hatte sich ein internes, interdisziplinäres Team aus verschiedenen Bereichen zusammengefunden. Mit der neuen Technologie im Gepäck haben wir gemeinsam mit dem Team in verschiedenen Workshops das Ziel definiert und interne Strukturen für die neue, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit entwickelt. Dabei haben wir u. a. Tools wie den “Kreativen Spannungsbogen” eingesetzt, um eine gemeinsame Vision – und damit das Ziel der Reise – zu entwickeln. Dieses Zielbild verschafft Klarheit darüber, wo die Organisation steht und wo die Reise hingeht. Als starke Geschichte können die Menschen sie sich erzählen und sich hinter ihr versammeln.

Hier offenbart sich der Dreiklang der digitalen Transformation: Die Technologie ist der Treiber. Neue Software macht Unternehmen schneller und beweglicher – vorausgesetzt die Organisationsentwicklung von Strukturen und Abläufen hält Schritt. Und da sich Unternehmen nicht selbst transformieren, sondern die Menschen in ihnen, geht es nicht ohne Kommunikation. Sie spielt dabei immer noch eine Schlüsselrolle. Erfolgreiche Veränderung funktioniert nur, wenn alle Stakeholder, innerhalb und außerhalb der Organisation, mitgenommen werden.

Den Wandel selbst erleben

Nicht immer kommt die Veränderung von innen heraus. Manchmal stehen Unternehmen vor der Herausforderung eines Kulturwandels, weil sich der Markt ändert und damit das Geschäftsmodell obsolet wird. Wenn zum Beispiel ein Markt geöffnet wird, neue Mitbewerber da sind, wo vorher keine waren und politische Entscheidungen Innovationsdruck aufbauen. Organisationen mit starren Systemen sind in schnelllebigen Zeiten gut beraten, sich neu aufzustellen und flexible Strukturen aufzubauen, so wie z. B. unser Kunde im zweiten Beispiel, ein Technologiedienstleister mit mehreren Hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir beraten als Sparringspartner die neue Geschäftsführung  bei den umfangreichen Veränderungsprozessen mit dem Ziel einer neuen Arbeitskultur.

Agile Arbeitsweisen erfordern eine neue Aufbau- und Prozessorganisation. Veränderung wird zur neuen Normalität. Das macht schon deutlich, dass wir bei digitaler Transformation nicht über Projekte sprechen, die in wenigen Monaten abgeschlossen werden. Die Grand Tour der Unternehmen im 21. Jahrhundert ist eine Reise, die kein Ende hat. Wir beraten bei der Vorbereitung und begleiten ein Stück des Weges. Dafür haben wir Beratungsmodule und Formate wie die Learning Journey entwickelt, um gemeinsam mit unseren Kunden etappenweise die besten Lösungen zu finden.

Wir sind davon überzeugt, dass man die neue Arbeitswelt selbst erleben muss, um sie zu verstehen. Es hilft, sich anzuschauen, wie die anderen es machen, sich auszutauschen, neue Inspirationsquellen zuzulassen und aus den Ideen von anderen für das eigene Geschäft zu lernen. Mit der Learning Journey haben wir ein vielversprechendes Format dafür etabliert. Wir begleiten unsere Kunden dabei im wörtlichen Sinn auf einer zweitägige Reise durch verschiedene Organisationen, in denen New Work bereits Realität ist. Jede Expedition ist anders und orientiert sich an den individuellen Zielen der Kunden. Bis zu acht Teilnehmer – Führungskräfte oder Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen – besuchen mit uns sechs möglichst unterschiedliche Institutionen vom Start-up über den Großkonzern bis zur NGO. Den Abschluss der Learning Journey bilden konkrete Ansätze und Idee für den eigenen Arbeitsalltag. Und natürlich geht das auch virtuell: Die letzte Learning Journey haben wir komplett als Online-Reise organisiert.

Exponentielle Veränderungen

Wir leben in exponentiellen Zeiten. Jede Veränderung folgt einer exponentiellen Entwicklungskurve. Sie steigt zunächst unscheinbar und dann sehr steil an. Was durch die Digitalisierung begonnen hat, wird aktuell durch Corona weiter beschleunigt. Diese Dynamik sind viele Unternehmen aus ihren Märkten bisher noch nicht gewohnt und die große Herausforderung liegt darin, sich so aufzustellen, dass parallel auch interne Veränderungen exponentiell verlaufen können.

Mit den Auswirkungen, die das auf Unternehmen und die Menschen, die dort arbeiten, hat, beschäftigen wir uns bei der Ministry Group schon seit Jahren. Dabei kombinieren wir die experimentellen Herangehensweisen der Kommunikations- und Kreativbranche mit agilen Methoden der Softwareentwicklung und der systemischen Denke aus der Organisationsentwicklung. Unsere eigenen unternehmerischen Erfahrungen mit der Transformation ergänzen diese drei Kompetenzfelder. Durch diese deutschlandweit einzigartige Kombination mit unserem Expertenteam aus den Bereichen Organisationsentwicklung, Softwareconsulting, Werbung, PR, Social Media und Filmproduktion sind wir in der Lage, den Transformationsprozess mit Beratung, Technologie- und Kommunikationsmaßnahmen zu begleiten und konkrete Ergebnisse zu liefern.

Weitere Informationen unter:
https://worklife.ministry.de/