Trading 2.0

Dies ist ein Gastbeitrag von Ivan Gowan, CEO von Capital.com

Der Finanzsektor ist im ständigen Wandel begriffen – nicht zuletzt aufgrund der Digitalisierung. Dabei sind agile und junge Fintech-Unternehmen eine der treibenden Kräfte. Diese verändern die Branche nachhaltig, was sich in einer Studie des Unternehmensberaters PricewaterhouseCoopers (PwC) niederschlägt.

So rechnen 88 Prozent der Finanzanbieter mit Einbußen bei ihrem Umsatz, was den Angeboten der Fintechs geschuldet ist. Insgesamt 82 Prozent der Befragten wappnen sich gegen diese Bedrohung, indem sie mit Fintechs in den nächsten fünf Jahren innerhalb von Partnerschaften zusammenarbeiten wollen. Daher gewinnen Fintechs in dieser Branche zunehmend an Gewicht und beeinflussen die Art und Weise, wie Finanzdienstleistungen künftig angeboten werden. Somit verstärkt sich die Rolle der Fintechs auf den Finanzsektor exponentiell.

Einen Sektor – das Trading – haben Fintechs bereits nachhaltig geprägt. Wollten Investoren sich vor zwanzig Jahren mit dem aktiven Trading befassen, ging kein Weg an Full-Service-Brokern vorbei. Dieser führte sowohl Beratung als auch die Durchführung der Investition durch. Das war für viele wegen der anfallenden hohen Gebühren und dem notwendigen hohen Kapitaleinsatzes nicht lukrativ. Lediglich Investoren mit profunden Marktkenntnissen beziehungsweise einer betriebswirtschaftlichen Ausbildung oder hohen finanziellen Mitteln konnten am Handel teilnehmen.

Fintechs: Neue Einflussgrößen

Mit dem Erscheinen der Fintechs änderte sich vieles auf dem Markt. So veränderten sie den Bereich der Dienstleistungen, die sich an Konsumenten wenden – und das im gesamten Finanzbereich. Bei ihren Angeboten setzen moderne Anbieter auf innovatives maschinelles Lernen, um die Analyse der Daten durchzuführen. Damit können Kunden besser abgestimmte und auf ihre individuellen Ziele angepassten Informationen erhalten.
Derzeit können Anleger mittels intuitiven mobilen Apps von daheim oder unterwegs jederzeit die Tradingplattformen nutzen. Um sich ihrer Risiken durch ein vom Broker unabhängigen Handel bewusst zu sein, müssen sie allerdings eingehend informiert werden. So sind Tradingplattformen verpflichtet, ihre Kunden dahingehend zu unterstützen, Risiken besser einzuschätzen und deren Umgang mit Verlusten und Hindernissen zu verbessern. Viele Plattformen bieten daher entsprechende Schulungen gerade für noch unerfahrene Trader an. Damit sollen letztere bessere und fundiertere Entscheidungen treffen können.
Jedoch richtet sich dieses Informationsangebot nicht nur an Trader, sondern auch an diejenigen, die sich über den Finanzmarkt im Allgemeinen informieren wollen, denn eine solide finanzmarktbezogene Wissensbasis ist im Sinne einer guten Allgemeinbildung generell empfehlenswert. Hier sollten Fintechs bei der Gestaltung ihrer Plattformen und ihres Angebots gesteigerten Wert auf die Vermittlung entsprechenden Know-hows legen.

Tragende Rolle der Wissensvermittlung

Zentraler Faktor für den Erfolg von Handelsplattformen ist die Wissensvermittlung. Nur so wird das Trading Verbrauchern gegenüber einfacher und zugänglicher. Meist bieten moderne Anbieter entsprechende Lerninhalte in einer mobilen App wie Investmate von Capital.com an. Außerdem können Trader bei kundenorientierten Anbietern auf ein umfassendes Bildungsangebot zu verschiedenen Themen des Finanzwesens wie etwa Finanzmarkt und Finanzmarktinstrumente zugreifen. Ebenso sollten Schulungen zu den mit dem Trading verbundenen Risiken angeboten werden. Ein guter und effizienter Weg der Wissensvermittlung ist Gamification. Hier werden Inhalte unterhaltsam präsentiert und über interaktive Kurse, Quizze und kurzweilige Artikel transportiert. Dieser Ansatz hat sich als besonders effizient erwiesen.

Die besten Ergebnisse können dann beobachtet werden, wenn sich die Informationsvermittlung an die individuelle Erfahrung der Trader anpasst. Auf diese Weise schaffen Plattformen ein gutes Erlebnis und vermeiden so Desinteresse beim Kunden. Denn um besonders auf Finanzmärkten erfolgreich handeln zu können, ist der Einblick in wichtige Entwicklungen und eine ständige Weiterbildung unabdingbar.

CC BY-SA 4.0 DE

 
 
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