Dos und Don’ts der Social Media Automatisierung

Sozialen Netzwerke sind beliebter als je zuvor, doch die Social-Media-Welt ist im stetigen Wandel. Immer wieder neue Netzwerke stellen neue Herausforderungen an die Unternehmenskommunikation, auf vielen Kanälen parallel zu kommunizieren. Social Media Automatisierung kann helfen, den Aufwand zu minimieren. Doch es gibt Regeln, die man dabei unbedingt beachten sollte.

Die Social Media Welt ist weiter im Aufwärtstrend

Mehr als 4,2 Milliarden Menschen weltweit nutzen Social-Media-Plattformen! Das ist mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Die Social Media User nutzen im Durchschnitt 7,5 verschiedene Social Media Plattformen und verweilen darin 2 Stunden und 27 Minuten pro Tag und somit 894 Stunden im Jahr.



Für Unternehmen eröffnen neue Netzwerke auch immer wieder viele neue Möglichkeiten, ihre Zielgruppen über verschiedene Plattformen zu erreichen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass das Social-Media-Marketing über mehrere Netzwerke hinweg sehr viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nimmt.

Automatisierungstools können den Aufwand für Routinearbeiten in den sozialen Medien minimieren. Das Ziel einer Automatisierungsstrategie ist es, den manuellen Aufwand und die Zeit, die täglich für die verschiedenen Social Media Aufgaben aufgewendet werden muss, zu minimieren, um mehr Zeit für die Erstellung von qualitativen Inhalten und den aktiven Austausch mit der Community zu haben.

Die 3 wichtigsten Routineaufgaben für die Social Media Automatisierung

  1. Beiträge planen und veröffentlichen

    Eine große Herausforderung ist, die Social Media Profile auf den verschiedenen Plattformen konstant mit immer wieder mit neuen, aktuellen und interessanten Inhalten zu füllen, um Follower zu binden und neue Follower zu finden.

    Ein Social Media Tool, mit dem sich Beiträge im Voraus planen und automatisiert veröffentlichen lassen, minimiert den Aufwand für die tägliche manuelle Veröffentlichung, das jeweilige Einloggen auf den Portalen und das manuelle Copy & Paste der Beiträge von Portal zu Portal. 

    Mit einem Automatisierungstool ist es möglich, zum Beispiel einmal wöchentlich einen Zeitblock für die Erstellung der aktuellen Beiträge einzuplanen und die Beiträge dann einzustellen und automatisiert vorzuplanen. Auch lässt sich die Veröffentlichung von Evergreen-Content über einen längeren Zeitraum wiederholt planen oder auch anderer älterer Beiträge automatisiert reaktivieren.

  2. Kuratieren von Inhalten für die Veröffentlichung

    Das Teilen von Inhalten aus verschiedenen Quellen sorgt für mehr Abwechslung und Vielfalt der Nachrichten auf den Social Media Streams und macht die eigenen Kanäle zu einer interessanten Ressource. Auch ist es sinnvoll, Inhalte in verschiedenen Medienformaten zu teilen.

    Das Kuratieren von Inhalten aus anderen Quellen (Content Curation) eine wichtige, zugleich aber auch zeitaufwändige Aufgabe. Social Media Tools, mit denen sich Inhalte aus verschiedenen Quellen und in verschiedenen Medienformaten erstellen oder importieren und teilen lassen, unterstützen diese Aufgabe und sparen viel Zeit.

    Um Zeit zum Kuratieren zu sparen, können beispielsweise interessante Quellen als RSS-Feed importiert werden und Beiträge daraus nach bestimmten Filterkriterien selektiert und automatisiert geteilt werden.

    Auch das automatisierte Planen und Teilen von Beiträgen in verschiedenen Medien- und Post-Formaten, als Texte, Links, Bilder oder Videos an einem Ort und über einen Social Media Kalender erleichtert die Übersicht und hilft dabei, einen regelmäßigen und kontinuierlichen News-Stream an aktuellen Beiträgen auf den Social Media Kanälen sicherzustellen. 

  3. Social Media Metriken

    Die regelmäßige Überprüfung der Performance ist eine wichtige Maßnahme, um den Erfolg oder Misserfolg von Beiträgen oder Beitragsarten zu prüfen und die Social Media Strategie regelmäßig anzupassen.

    Alle Social Media Netzwerke stellen entsprechende Performance-Daten bereit. Es ist jedoch zeitaufwändig, von einem Konto zum anderen zu gehen, um diese Daten zu sammeln.

    Mit einem Automatisierungstool, welches Social Media Metriken für die geteilten Beiträge zur Verfügung stellt, lässt sich viel Zeit zum Sammeln und Analysieren aussagekräftiger Daten sparen. So lassen sich wichtige Kennzahlen wie Interaktionsraten und Reichweite direkt verfolgen.

3 wichtige Regeln für die Social Media Automatisierung

Wie alle Automatisierungstechnologien, hat auch die Social Media Automatisierung nicht nur Vorteile, sondern birgt auch Gefahren. Zu viel und eine zu wenig angepasste Automatisierung kann dazu führen, dass der persönliche Kontakt zu den Followern verlorengeht und die Social-Media-Kanäle in leblose Content-Friedhöfe verwandelt werden, die der Community wenig Anlass für Resonanz und Dialog bieten.

Jedes Netzwerk ist sehr speziell und jede Zielgruppe nutzt die verschiedenen Netzwerke zu unterschiedlichen Zwecken und Zeiten. Auch haben die Communities unterschiedliche Erwartungen an die Ansprache und das Format sowie die Frequenz der Beiträge.

Durch fehlende Anpassungen geht die individuelle Note der Beiträge verloren. Zum Beispiel erzielen Beiträge ohne persönliche Kommentare weniger Resonanz und damit weniger Sichtbarkeit im Ranking der Social Media Algorithmen.

Für eine effektive Social Media Strategie ist es daher wichtig, einige Regeln für die Automatisierung zu beachten.

Regel Nr. 1: Teilen Sie nicht alle Inhalte auf allen Kanälen in gleicher Form.

Die Nutzung eines Social Media Automatisierungstools verleitet schnell dazu, jeden Beitrag parallel in gleicher Form an alle Netzwerke zu senden, weil es so einfach ist. Doch nicht jeder Beitrag ist für jede Community relevant. Und die Communities reagieren ganz unterschiedlich auf die verschiedenen Medien-Formate und Kommentare. So gilt in den Business-Netzwerken ein förmlicherer Umgangston als bei Instagram oder TikTok.

Jedes Netzwerk bietet unterschiedliche Optionen zur Präsentation eines Beitrags, angefangen von der möglichen Anzahl der Zeichen für den Beitrag oder Kommentar bis hin zur optimalen Größe von Bildern, der Aktivierung von Hashtags oder Handles oder der Einbindung von Emojis. Auch kann die Wahl von Bild-Post- oder Link-Post-Formaten einen großen Unterschied für die Reichweite und Sichtbarkeit der Posts ausmachen.

Das bedeutet nicht, dass jeder Beitrag für jedes Netzwerk komplett eigenständig konzipiert werden muss. Manchmal reichen kleine Änderungen, um einen großen Effekt auszulösen. Schon ein persönlicher Kommentar in der richtigen Tonalität der jeweiligen Community, ein anderes Bild oder Bildformat, eine andere Zeit für die Veröffentlichung, die Anzahl und Art der Hashtags kann die Performance eines Beitrags in den verschiedenen Netzwerken enorm beeinflussen.

Tipp: >> Download Beste Bildgrößen und Formate für jedes Netzwerk

Am einfachsten und schnellsten funktioniert das mit Social Media Tools, die bestimmte Standard-Anpassungen, Formate und Zeitplanung für die verschiedenen Netzwerke über entsprechende Templates bereits automatisiert bereitstellen. Hilfreich ist auch, wenn zusätzlich individuelle Anpassungen für alle Netzwerke in einem einzigen Arbeitsschritt möglich sind. So lassen sich die Möglichkeiten der verschiedenen Netzwerke und Communities bestmöglich ausschöpfen und trotzdem viel Zeit sparen.

Regel Nr. 2: Planen Sie zur richtigen Zeit und in der richtigen Frequenz

Wann auch immer ein Beitrag auf den Social Feeds erscheint, wird er immer nur von einer kleinen Anzahl von Followers wahrgenommen. Nicht immer sind alle User zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im jeweiligen Netzwerk aktiv. So ist zum Beispiel auf Twitter, LinkedIn und XING vor den Bürozeiten und nach Büroschluss am Nachmittag die höchste Interaktionsrate, während bei Facebook, Instagram und Pinterest die meisten Nutzer mittags, abends und am Wochenende aktiv sind. Eine individuelle Zeiteinstellung für jedes Netzwerk ermöglicht eine Veröffentlichung zur jeweils besten Zeit.

Tipp: >> Download Beste Zeiten

Auch kann die Frequenz der Beiträge die Sichtbarkeit von Netzwerk zu Netzwerk unterschiedlich beeinflussen. Hat ein Beitrag auf Twitter nur eine durchschnittliche Lebenszeit von 18 Minuten, ist er bei Facebook 4 Stunden und bei Pinterest sogar nach 4 Monaten noch gut sichtbar und auffindbar.

Es macht also durchaus Sinn, Beiträge auch wiederholt in den verschiedenen Netzwerken zu veröffentlichen. Aber Vorsicht: Zu häufige Posts oder zu häufige Wiederholung immer gleicher Beiträge können Follower nerven und vertreiben. Die optimale Frequenz für Posts sollte an die jeweilige Lebenszeit der Beiträge pro Netzwerk angepasst sein. 

Auch wenn es verlockend sein mag, den Inhalt für mehrere Monate hinaus zu planen und Beiträge automatisiert zu wiederholen, sollten Sie nicht zu weit im Voraus planen oder die Planung ganz aus den Augen verlieren. Die Dinge um uns herum ändern sich schnell, so dass der Inhalte innerhalb weniger Monate veraltet oder deplatziert sein können. So kommen Weihnachtsgrüße im Hochsommer nicht so gut an und auch keine Spaßbeiträge, wenn gerade eine Katastrophenmeldung durch die Medien geht. Ein Social Media Kalender hilft, die Planung jederzeit im Blick zu halten, um ggf. schnell auf aktuelle Ereignisse reagieren zu können.

Ein Automatisierungstool, in dem alle geplanten Posts in einem Kalender übersichtlich aufgeführt sind und schnell geändert, ergänzt oder gelöscht werden können, unterstützt die Langfrist-Planung.

Regel Nummer 3: Der ideale Content Mix

Ein Social Media Kalender mit Werbebotschaften bietet wenig Anreize für Follower. Social Media User erwarten vor allem Transparenz, Glaubwürdigkeit und Abwechslung. Das lässt sich am besten mit einem Content Mix aus eigenen, persönlichen und Inhalten aus anderen Quellen realisieren.

Ziel und Aufgabe einer Social Media Strategie sollte daher sein, den Kanal zu einer lebhaften und nützlichen Ressource für die Follower zu gestalten. Teilen Sie daher nicht nur eigene Marketing-Inhalte, sondern auch persönliche Inhalte und nützliche Beiträge aus anderen Quellen.

Automatisierungstools, mit dem sich Inhalte aus verschiedenen Quellen importieren und teilen lassen, können helfen, den perfekten Content Mix zu planen und zu automatisieren.

Key Facts

Nutzen Sie die Vorteile von Automatisierungstools, um Ihre Arbeitsabläufe zu optimieren und Zeit für Routineaufgaben zu sparen, aber achten Sie auf die richtige Balance zwischen Automatisierung und Individualisierung:

  • Teile Sie nur relevante Inhalte und passen Sie Ihre Botschaften an die Besonderheiten der einzelnen Social-Media-Plattformen und Communities an.
  • Planen Sie Ihre Beiträge zu den besten Zeiten pro Netzwerk und Community.
  • Planen Sie nicht zu weit im Voraus, um Ihre Inhalte an die aktuelle Nachrichtenlage anzupassen.
  • Variieren Sie Ihre Inhalte und behalten Sie bei Ihren Aktivitäten in den sozialen Medien die menschliche Note bei.
  • Überprüfen Sie die wichtigen KPIs für Ihre Social Media Strategie und überwachen Sie die Performance.

Unsere Autorin

Melanie Tamblé ist Geschäftsführerin der ADENION GmbH und Expertin für PR, Online-Marketing und Social Media. Die Online-Dienste der ADENION GmbH unterstützen Unternehmen und Agenturen bei der täglichen Kommunikationsarbeit in den digitalen Medien.   PR-Gateway und Blog2Social ermöglichen eine einfache und schnelle Verteilung von Pressemitteilungen, Social Media News, Blogartikeln, Bildern und Dokumenten auf Presseportale, Blogs, Newsdienste und sozialen Netzwerken.   

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