Plattformen der Interaktion

Smart Mobilty, Smart Factory, „Smart X“: Eine smarte Zukunft benötigt kooperative Ansätze und horizontale Vernetzungen.

von Dr. Jens J. Gerber

Die Herausforderungen der Digitalisierung sind überaus vielseitig und vielschichtig – und erfordern letztendlich durchgängig integrierte Systemlösungen. Das geht nur in stärker kooperativen Modellen. Eco-Systeme sind dafür eine bewährte Blaupause: Sie eröffnen neue Chancen und Geschäftsmöglichkeiten.

Stellen wir uns eine Smart City in der digitalen Zukunft vor, dann denken wir an eine urbane Ansiedlung, in der das Leben (hoffentlich) nicht nur weiterhin lebenswert ist, sondern völlig neue Qualitäten ermöglicht. Eine Stadt, die uns mithilfe von Digitalisierung den Alltag erleichtert, nachhaltig mit Energie und Ressourcen umgeht, sicher ist, Bildung und Beschäftigung ermöglicht, moderne Gesundheitsdienste für alle bereitstellt, immer wieder ein Hort des Aufbruchs und der Innovation ist und so weiter und so fort. Menschen jeden Alters müssen zu jedem Zeitpunkt mit ihren Erwartungen abgeholt, ihre Anforderungen an Mobilität und Immobilität befriedigt werden. Es gilt, die Bewegungsströme von Menschen, Fahrzeugen und Waren zu managen, genau wie alle erforderlichen Ressourcen und sämtliche Abfallprodukte der Gesellschaft. Und das eigentlich auch immer im Kontext aller Smart Cities auf der Welt. Dienstleistungen müssen für alle einfach benutzbar, bezahlbar, ausreichend, effizient und sicher verfügbar sein. Dazu müssen Daten gesammelt, intelligent ausgewertet und zwischen den verschiedenen Teilnehmern ausgetauscht werden. Das ist sicherlich eine Chance und Herausforderung zugleich – und manch einer mag auch sofort an die damit verbundenen Bedrohungen denken.

Plattform der Interaktion

Mit der Umsetzung des Internet of Things entstehen vielschichtige, integrierte Netzwerke von Dingen und menschlichen Interaktionen. Smart Mobility oder Smart Factory … es sind die „Smart X“, die verschiedene Teilaspekte einer in der Zukunft notwendigerweise integrierten Zielinfrastruktur adressieren. Das Internet of Things ist dabei nicht Selbstzweck, sondern muss bereits während der Phase der Erforschung seiner Möglichkeiten auf die Lieferung der Werte für die digitale Zukunft der Gesellschaft (siehe oben) ausgerichtet sein. Alle damit verbundenen Herausforderungen können jedoch nicht von einem einzelnen Unternehmen – und sei es noch so mächtig – gelöst werden. Und auch die Politik wird dafür entscheidende Voraussetzungen und Rahmenbedingungen schaffen müssen. Für die smarte Zukunft werden daher stärker kooperative Ansätze und horizontale Vernetzungen benötigt. Eco-Systeme sind diesbezüglich eine sehr valide Modellbetrachtung mit vielen bereits sehr erfolgreichen Implementierungen im Markt.

Dieser Beitrag stammt aus dem Open-Content-Buchprojekt „Handbuch Internet of Things“. Lesen Sie hier weiter…