Nachhaltige Beschaffungsrichtlinien oft unbekannt
Über alle Altersgruppen hinweg wünschen sich Arbeitnehmer:innen, dass ihr Unternehmen nachhaltigere Produkte kauft. Doch sie wissen nicht, wie sie dazu beitragen können. Denn – mehr als zwei Drittel der Arbeitnehmer:innen kennen die Richtlinien für einen nachhaltigeren Einkauf nicht.
Eine aktuelle Umfrage* von Amazon Business hat ergeben, dass die Mitarbeiter:innen von Unternehmen zwar bereit sind, ihre Kaufgewohnheiten zu ändern, um die Nachhaltigkeitsziele ihres Unternehmens zu erreichen, dies aber nicht im gesamten Betrieb umgesetzt wird.
Fast die Hälfte (47 Prozent) der Beschäftigten möchte, dass der Einkauf nachhaltigerer Waren ein zentrales Thema am Arbeitsplatz wird. Gleichzeitig berücksichtigt jedoch weniger als ein Drittel (29 Prozent) beim Kauf von Produkten regelmäßig Nachhaltigkeitsaspekte. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass zwar 58 Prozent der Befragten angeben, ihr Unternehmen verfüge über Richtlinien für einen gesellschaftlich verantwortungsbewussten Einkauf – aber nur 30 Prozent wissen, was diese beinhalten. Noch besorgniserregender ist, dass weitere 41 Prozent überhaupt keine ihrer Unternehmensrichtlinien kennen. Das bedeutet: Insgesamt 70 Prozent der Beschäftigten wissen nicht, welche Richtlinien für nachhaltige Beschaffungsprozesse in ihrem Unternehmen überhaupt existieren.
Keyfacts
● 70 Prozent der Angestellten wissen nicht, welche Richtlinien für einen gesellschaftlich
verantwortungsbewussten Einkauf in ihrem Unternehmen gelten
● Mehr als ein Viertel der Einkäufer:innen gibt an, dass die Suche nach nachhaltigeren
Produkten das größte Hindernis für die Umsetzung einer verantwortungsbewussten
Beschaffung darstellt
● Führungskräfte berücksichtigen Nachhaltigkeit am ehesten bei ihren Kaufentscheidungen (79
Prozent), während sich Nachwuchskräfte nicht in der Lage sehen, dies ebenfalls zu tun
Während in der allgemeinen Wahrnehmung vor allem die jüngere Generation umweltbewusst ist, zeigt die Umfrage ein etwas anderes Bild: Arbeitnehmer:innen ab 35 Jahren denken genauso häufig wie die Befragten der Gen Z, dass bevorzugt nachhaltige Produkte gekauft werden sollten. Und die über 55-Jährigen sind interessanterweise sogar eher bereit, bei ihren Kaufentscheidungen auf Nachhaltigkeit zu achten (31 Prozent) als die 18- bis 34-Jährigen (26 Prozent).
Ähnlich verhält es sich mit der Tatsache, dass sowohl leitende Entscheidungsträger:innen (79 Prozent) als auch der Rest der Belegschaft (75 Prozent) Nachhaltigkeitsaspekte zumindest gelegentlich in ihre Kaufentscheidungen einbeziehen. Dabei sind es die leitenden Angestellten, die am häufigsten (42 Prozent) Aspekte wie plastikfreie Verpackungen berücksichtigen. Bei den jüngeren Mitarbeiter:innen sind es nur 26 Prozent. Daraus lässt sich ableiten, dass das Fehlen nachhaltiger Einkaufspraktiken auf die Unternehmenshierarchie und einen Mangel an Befugnissen bei Nachwuchskräften zurückzuführen ist. Die jüngeren Mitarbeiter:innen sind außerdem nicht mit der richtigen Technologie ausgestattet, um den Wandel auf allen Unternehmensebenen voranzutreiben.
Die befragten Arbeitnehmer:innen gaben an, dass ihnen bessere Technologien zur Automatisierung nachhaltigerer Einkaufspraktiken (24 Prozent) sowie konkrete Unternehmensrichtlinien für einen gesellschaftlich verantwortungsbewussten Einkauf (26 Prozent) helfen würden, um nachhaltigere Kaufentscheidungen zu treffen. Verbesserte Technologien könnten außerdem unterstützen, die Suche nach nachhaltigeren Produkten (25 Prozent) zu erleichtern und zu erkennen, wie nachhaltig diese Produkte tatsächlich sind (26 Prozent).
„Die Beschaffung ist für viele Unternehmen ein entscheidender Faktor auf dem Weg zu sozialer Verantwortung.“
Wolfgang Eckert, Deutschlandchef von Amazon

„Die Beschaffung ist für viele Unternehmen ein entscheidender Faktor auf dem Weg zu sozialer Verantwortung“, sagt Wolfgang Eckert, Deutschlandchef von Amazon Business. „Es ist ermutigend zu sehen, dass Arbeitnehmer:innen aller Altersgruppen und auf allen hierarchischen Ebenen den Wunsch haben, nachhaltiger einzukaufen. Die Führungsteams müssen sich genau überlegen, wie sie ihren Mitarbeiter:innen dabei helfen können, ihre Absichten auch in die Tat umzusetzen. Von der Digitalisierung von Beschaffungsprozessen über eine bessere interne Kommunikation bis hin zu Schulungen über die unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsziele und -richtlinien lässt sich der gesellschaftlich verantwortungsbewusste Einkauf schnell und einfach verbessern. Schon wenige kleine Schritte reichen aus, um alle an Bord zu holen und jede:n Mitarbeiter:in zu befähigen, im gesamten Unternehmen einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.”
Details zur Umfrage
*Die Umfrage entstand in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Opinium. Dabei befragte Amazon
Business 5.000 britische, französische, deutsche, italienische und spanische Unternehmensmitarbeiter:innen
aus unterschiedlichen Branchen, ob sie in der Lage sind, während der Arbeit nachhaltige Kaufentscheidungen
zu treffen. Zu den Branchen, in denen die Befragten tätig sind, gehören zum Beispiel der öffentliche Sektor, das
Bildungswesen, die Automobilindustrie, der Einzelhandel und die Finanzdienstleistung.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
https://business.amazon.de/,
https://business.amazon.de/de/mehr-entdecken/blog