Leben im Hier und Jetzt

Dies ist ein Gastbeitrag von Andreas Kolos, Geschäftsführer der cutumi GmbH

Nach einer Studie des Lebensversicherungskonzerns Swiss Life lag der Personalausfall im Jahr 2018 zu 37 Prozent an Krankheiten bedingt durch psychische Belastung am Arbeitsplatz. Zu den häufigsten Gründen der Krankmeldungen zählten Depressionen und Burn-out.

Immer mehr Menschen fühlen sich überlastet und körperlich sowie emotional erschöpft. Viele Personen identifizieren sich mit dem Begriff „ausgebrannt“. Beschwerden erleben Betroffene sehr individuell, zu häufig genannten Symptomen zählen jedoch anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, nachlassende Leistungsfähigkeit, innere Leere sowie Sinnverlust. Zudem findet oft auch ein gleichzeitiger Rückzug aus dem Familien- und Freundeskreis statt – eine Kombination, die sehr belastend wirkt und häufig durch einschneidende Lebensumstände entsteht. Situative und persönliche Faktoren kommen in diesen Fällen zusammen, beispielsweise Stress auf der Arbeit, Zeitdruck, Angst um den Arbeitsplatz, schlechtes Betriebsklima sowie Konflikte im Privatleben.

Lebensumstände verbessern

Jeder Mensch hat pro Tag etwa 60.000 einzelne Gedanken – und viele davon sind negativ. Ein Großteil der Sorgen, Ängste und Zweifel liegt jedoch im Verborgenen – wie bei einem Eisberg ist nur die Spitze der Gedankenwelt sichtbar und bewusst erlebbar. Vor allem das Unterbewusstsein bestimmt nämlich das eigene Handeln und manifestiert somit ein Mindset, das je nach Persönlichkeit und Erfahrungen vornehmlich positiv oder negativ ausgeprägt ist. Menschen mit negativer Einstellung gehen häufig gedanklich stressige oder negative Situationen des Berufs- sowie Privatlebens immer wieder durch und fragen sich, ob sie anders hätten reagieren sollen. Um die negative Situation zu ändern, gilt es jedoch das eigene Leben zu verändern. Stellt zum Beispiel der Job die Ursache für das eigene Unwohlsein dar, hilft es möglicherweise, sich mit dem Vorgesetzten oder den Kollegen intensiver auszutauschen. Manche Aufgaben lassen sich gemeinsam im Team leichter lösen oder können abgegeben werden. Trägt das Arbeitsklima oder die Tätigkeit an sich zum eigenen Leid bei, sollte unbedingt ein Jobwechsel in Erwägung gezogen werden.

Entspannungsübungen in den Alltag integrieren

Neben diesen Möglichkeiten stellt aber vor allem das Führen einer achtsameren Lebensweise eine Möglichkeit zur Änderung der Lebenssituation dar. Die Stressbewältigung lässt sich durch verschiedene Maßnahmen verbessern – beispielsweise durch Entspannung. Menschen, die sich ausgebrannt fühlen, sollten für regelmäßige Erholungspausen sorgen. Am Arbeitsplatz können sie etwa einen kurzer Blick aus dem Fenster ins Grüne werfen oder sich Familienfotos anschauen, um sich kurz abzulenken und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Auch kurze Meditationsübungen bieten gute Möglichkeiten, um Ruhe und Gelassenheit wiederzufinden sowie die Konzentration zu fördern. Beispielsweise die Acht-Meditation stellt eine gute Hilfe dar, um mehr Achtsamkeit zu erreichen. Dafür gilt es sich vor dem Gesicht eine stehende Acht vorzustellen und diese langsam achtmal nachzumalen. Im zweiten Schritt lässt sich die Position der Zahl verändern, zum Beispiel kann sie als über dem Kopf liegend vorgestellt werden. Solche und ähnliche Übungen lassen sich auch über den ganzen Tag verteilt integrieren, zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit während Bus- und Bahnfahrten oder vor dem Schlafengehen.

Sport und gesunde Ernährung gegen Stress

Insgesamt bietet sportliche Betätigung eine gute Möglichkeit, um Stress abzubauen und den Körper sowie den Geist zu stärken – denn beim Sport findet die Ausschüttung von Endorphinen statt, die Glücksgefühle und Tatendrang wecken. Bei Teamsportarten knüpfen Menschen zusätzlich soziale Kontakte. Das Stärken des eigenen sozialen Netzes durch Teammitglieder, Kollegen, Freunde oder Familie kann einen starken Rückhalt darstellen. Die gemeinsamen Aktivitäten sorgen für eine ausgeglichene Work-Life-Balance und steigern das Wohlbefinden. Wer gleichzeitig auf eine ausgewogene Ernährung achtet und genügend schläft, stärkt zusätzlich den Körper. Durch diese achtsame Lebensweise fühlen Menschen sich meist viel frischer, konzentrierter und voller Energie. Allerdings sollten Gesundheit und Genuss insgesamt in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, denn Genuss spielt ebenfalls für das Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Den Rest des Lebens auf Zucker, Alkohol oder Fleisch zu verzichten und dafür jeden Tag mehrere Stunden Sport zu treiben, führt auch nicht zu mehr Zufriedenheit. Solange diese „kleinen Sünden“ Ausnahmen bleiben, lassen sie sich auch in noch höheren Maßen genießen.

Fazit

Achtsamkeit als aufmerksame Lebensweise verspricht also mehr Zufriedenheit und Freude im Leben. Sie hilft Stress und negative Emotionen leichter zu bewältigen und mehr Energie zu verspüren, um Burn-out oder sogar Depression vorzubeugen. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele spielt hierbei eine wichtige Rolle, da nur glückliche, gesunde und ausgeglichene Menschen in sich selbst ruhen und ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen können. Reicht dies nicht aus, um negative Gedanken oder Stress zu bewältigen, bieten Therapien oder Coachings Hilfe für Betroffene.

Kurzporträt
Andreas Kolos ist Experte für Charisma, seit üer 25 Jahren erfolgreicher Unternehmer, Speaker und Buchautor. Seit 2008 führt er die cutumi GmbH, die Führungskräften, Managern und Unternehmern ein breites Angebot an Seminaren und Coachings anbietet, wie das einzigartige Seminar zum Thema „Business meets Metaphysik“. Kolos vermittelt als spiritueller Lehrer und Aura-Medium das Zusammenspiel von Körper, Geist, Seele und Business-Skills, um so berufliche sowie private Erfolge zu fördern. In seinem Buch „Charisma 4.0 – Die Aura des Erfolgs“ erklärt er den strukturierten Weg zum Erfolg und inwiefern die Ausstrahlung des Unterbewusstseins und charismatische Eigenschaften dabei eine erhebliche Rolle spielen.

Weitere Informationen unter
www.coaching-cutumi.de

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