HR: Vom Kostenposten zum Profit-Center

Der War for Talents ist durch die Pandemie nicht vom Tisch. Im Gegenteil: So prognostiziert etwa das US-amerikanische Korn Ferry Institute bis 2030 einen weltweiten Fachkräftemangel von mehr als 85,2 Millionen Menschen.

Verantwortlich für die Suche, Gewinnung und Förderung von Fachkräften und damit von höchster strategischer Bedeutung ist die Personalabteilung. Dennoch gibt es Unternehmen, die dieses strategische Potenzial der HR unterschätzen. „Sie betrachten die Personalabteilung als Kostenverursacher“, so Wieland Volkert, Country Manager bei PeopleDoc Germany. „Erst durch die Krise wird deutlich, welche Schlüsselrolle die HR einnimmt – nicht zuletzt, um die Kontinuität eines Betriebes sicherzustellen.“

Damit sich das ändert, empfiehlt Volkert, HR-Prozesse zu automatisieren. So kann sich die Personalabteilung auf strategische, wertschöpfende Aufgaben konzentrieren, wie zum Beispiel auf die Personalplanung und -analyse oder die Unterstützung der Mitarbeiter im Homeoffice.

In den USA sind nur ein Drittel aller Beschäftigten direkt am Arbeitsplatz tätig – ein Trend, der sich auch in Deutschland nach der Corona-Krise deutlich verstärken wird. Um Mitarbeitern an allen Standorten inklusive dem Homeoffice einen optimalen HR-Service zu bieten und Mitarbeiterengagement zu fördern, muss die HR als strategische Ressource neue Wege gehen. Studien belegen, dass eine negative Employee Experience zu höherer Fluktuation führt, und das stellt sich für Unternehmen nicht nur aus finanzieller Sicht als kostspielig heraus.

Wieland Volkert empfiehlt eine digitale HR Service Delivery, um die Transformation der Personalabteilung zum Profit-Center zu realisieren.

„Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass die Betreuung durch das Unternehmen schlecht ist, leidet ihr En­gagement“, weiß auch Volkert. „Um Abhilfe zu schaffen, können sich Un­ternehmen auf zwei Faktoren kon­zen­trieren: die Unternehmenskultur und die Technologie, mit der die Mitarbeiter tagtäglich interagieren.“
Wenn Mitarbeiter beispielsweise Zugang zu einer personalisierten Wissensdatenbank haben, können sie schnell Antworten auf ihre grundlegenden Fragen finden. Sie sprechen nur dann mit einem HR-Mitarbeiter, wenn die Sachlage komplexer ist.

Zeitraubende Verwaltungsaufgaben wie die Bearbeitung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen und die Pflege von Personalakten tragen dazu bei, dass die HR-Arbeit als teurer Verwaltungsapparat betrachtet wird. Prozesse zu automatisieren ist eine Möglichkeit, die Produktivität und Agilität zu steigern. „Durch die Prozessautomatisierung kann sich die HR auf strategische Aufgaben konzentrieren. Das bringt Mehrwert im gesamten Unternehmen“, betont Volkert.

Um die Geschäftsleitung vom Nutzen der HR-Arbeit zu überzeugen, sollten HR-Manager den strategischen Wert ihrer Arbeit deutlich kommunizieren. „Wenn Führungskräfte ihre Abteilung als Profit-Center betrachten, wird es ihnen leichter fallen, die Zustimmung für neue Initiativen zu gewinnen“, appelliert Volkert an Personaldienstleister. „HR ist nicht nur ein Kostenverursacher, es ist eine Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens.“

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