Die Digitalisierung verschiebt die Versorgung aus der Praxis in die Lebensräume des mündig werdenden Patienten.

von Prof. Dr. Roland Trill

Das digitale Gesundheitswesen lag in Deutschland viele Jahre in einem Dornröschenschlaf. Eine sich gegenseitig blockierende Selbstverwaltung, eine desinteressierte Politik hatten zur Folge, dass Deutschland hinsichtlich der Digitalisierung in Europa abgehängt wurde. Ein Indiz ist die über 10-jährige Verzögerung bei der Einführung der Elektronischen Gesundheitskarte.

2018: Ein Wendepunkt?

Prof. Dr. Ronald Trill

2018 könnte einen Wendepunkt markiert haben. Das zweite E-Health-Gesetz ist in der Vorbereitung – hoffentlich innovativer ausgelegt als der erste Versuch –, das elektronische Rezept ist noch für diese Legislaturperiode angekündigt. Die Krankenkassen überbieten sich mit der Entwicklung von Gesundheitsakten für ihre Versicherten und bieten Gesundheits-Coaches an. Die Ärzteschaft „schlachtet“ eine heilige Kuh: das Fernbehandlungsverbot.

Eine Einsicht hat sich wohl durchgesetzt (warum erst jetzt?): Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist alternativlos! Die auf das deutsche Gesundheitswesen zukommenden und bereits spürbaren Herausforderungen (steigender Versorgungsbedarf bei zunehmendem Kostendruck und Fachkräftemangel) werden sich mit den gegenwärtigen Strukturen nicht bewältigen lassen.

Veränderte Patientenrolle

Vor uns liegt ein Paradigmenwechsel. Die Rolle des Patienten wird sich Schritt für Schritt wesentlich verändern. Er wird Treiber dieser Entwicklung! Aus dem duldenden und passiven Kranken wird der aktive Patient, der Entscheidungen gemeinsam mit dem Arzt (oder den Vertretern anderer Gesundheitsberufe) treffen und diese auch verantworten will…

Den kompletten Beitrag finden Sie in der zweiten Auflage des Open-Content-Buchprojekts „Handbuch Digitalisierung“ veröffentlicht.
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