Innovation Labs

Momentan verspürt man eher Skepsis, weil ein großer Teil der Gesellschaft sich eben nicht mitgenommen fühlt…
Ja genau. Die Entwicklungsprozesse sind momentan auch alle in „Closed Boxes“. Deshalb sage ich , dieses Lab, dieses mit Menschen ausprobieren, denen zu zeigen wie das geht, wie ein dezentrales Energiesystem funktioniert, einen Stadtteil sich raus zunehmen, diesen Stadtteil zu bespielen, das sind diese Lernlabor-Räume. Man ist ja erstmal mit der Technologien alleine, man sieht das ganze ja schon in dem Smart-Metering-Bereich. Da wird überhaupt nicht verstanden, was das für Vorteile hat, ich kann das auch nirgendwo lernen. Ich lerne das nicht in der Schule, sondern ich lerne das irgendwie in einem Anzeigenblatt, muss aber dann für mich selbst ableiten, was ich damit alles erreichen kann. Ich denke, hier vielmehr den Menschen einzubauen und zu sagen, wir müssen uns hier in diese Lern-Labs hinein bewegen, wie Menschen etwas nutzen, was wir haben wollen und das zusammen mit ihm gestalten, die Lernphasen, das ist ganz wichtig. Sonst kommt der Gegeneffekt, dass ich etwas nicht verstehe, dann bekomme ich Angst und will das nicht, das verändert mich vielleicht. Aber wenn ich das lerne, in der Schule z.B. , hier ist dann die Bildung gefragt, dann gehe ich damit anders um.

Welche Aspekte sind Ihnen in diesem Zusammenhang noch wichtig?
Ein Aspekt der mir noch wichtig wäre. Wie bringe ich den Menschen zusammen mit den Startups und den großen Unternehmen . Ist Digitalisierung eine Frage der großen Unternehmen, der Startups oder der kleinen ? Und wie gehe ichan den Bereich der Einzelpersonen ran? Hier müssten wir, meiner Meinung nach, noch neue Formate erfinden. Heute haben die großen vielleicht schon die Gelegenheit, etwas auszuprobieren in einem Stadtteil, die kleinen haben hier unheimlich Schwierigkeiten. Ich finde es einfach wichtig, das in der Startup-Szene auch die Möglichkeit gegeben wird, so Lern-Labor-Räume zu haben. Das ist in Deutschland noch relativ selten, in USA gibt es da ganz andere Strukturen, und ich denke das wäre wichtig, Startups auch nochmal eine andere Chance zu geben. Entweder in dem sie Matchmaking mit den großen machen und sagen wir bringen große und kleine näher zusammen, aber das gilt es im Grunde genommen auch noch in der Zukunft zu gestalten. Also Lernlabore für kleine.

Das Matchmaking ist momentan unterrepräsentiert. Eher schlucken die Großen die Kleinen…
Genau, die werden erst einmal beobachtet, dann entweder geschluckt oder nicht. Da benötigen wir auch noch eine andere Kultur. Auch mit sozialen Unternehmertum . Interessant sind Social Entrepreneur, was entwickeln die denn rund um die Digitalisierung, und ist das nicht auch interessant zu beobachten, und müssen wir das nicht auch viel stärker fördern. Eben weil das hier und da noch ein bisschen Menschen näher ist. Also auch da, nicht nur in der Hightech-Gründer-Szene, sondern eben auch bei Social Entrepreneurship Gründungsmöglichkeiten im Bereich der Digitalsierung zu geben. Ich glaube das sind interessante neue Geschäftsmodelle, wo einige der Aspekt, die ich vorhin erläutert habe, vielleicht auch schon aufgehoben sind. Das die sich eben vielleicht mit dem Menschen viel näher auseinander setzen.

Weitere Informationen unter:
http://www.scp-centre.org/

Bildquelle / Lizenz: SCP Centre

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