Cyber-Kriminalität: 43,5 Milliarden Euro Wirtschaftsschaden

von Gordon Herenz

Cyber-Security ist längst eine Frage, die sowohl Privatpersonen als auch Institutionen und Unternehmen beschäftigt. Zwischen 2016 und 2018 wurden auf 47 Prozent der deutschen Wirtschaftsunternehmen Cyber-Angriffe verübt.

IT-Sicherheit immer noch nicht großgeschrieben

Laut der Bitkom-Studie „Wirtschaftsschutz in der Industrie“ registrierte knapp die Hälfte aller deutschen Unternehmen einen Cyber-Angriff. Nicht alle Attacken waren von Erfolg gekrönt und zogen den Breach des Netzwerks nach sich, doch einigen gelang es, die Sicherheitssysteme der Unternehmen zu unterwandern. Das Resultat dieser Einbrüche: ein Gesamtschaden von 43,5 Milliarden Euro.

Weitere Informationen zu „Hacking im digitalen Zeitalter“ finden Sie auf dieser Infografik von RS Components.

Hacking im digitalen Zeitalter „Hacking im digitalen Zeitalter – Daten, Fakten & Prognosen zu Cyberattacken“ – eine Infografik von RS Components

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Security by Design: Für viele Unternehmen im buchstäblichen Sinne ein Fremdwort

Das Gros der Firmen weltweit hat bereits Methoden zur punktuellen Virenabwehr und Netzwerksicherung ergriffen, allerdings ist es eben genau das: punktuell. Heute ist allerdings ein ganzheitlicher Ansatz gefordert, um den digitalen Bedrohungen gewachsen zu sein. Einen wirksameren Ansatz verspricht Security by Design. Dahinter verbirgt sich die Integration von Sicherheitsmaßnahmen mit allen Prozessen eines Unternehmens – und das schon bei der Implementierung dieser Prozesse und nicht erst im Nachhinein. So lassen sich Sicherheitslücken von Grund auf vermeiden, wodurch es Hacker schwerer haben, in Netzwerk oder Software einzudringen.

Eine Studie der Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft PwC von 2018 ist diesbezüglich ernüchternd. Nur 53 Prozent der 9.500 weltweit befragten Unternehmen haben während ihres digitalen Transformationsprozesses den Security-by-Design-Ansatz beherzigt und Sicherheitsmaßnahmen zu einem integralen Bestandteil eines jeden unternehmerischen Prozesses gemacht. Die weiteren Ergebnisse sind nicht weniger besorgniserregend:

  • nur 56 Prozent haben überhaupt eine Daten- und Informationsstrategie
  • 51 Prozent haben einen Überblick über den Stand personenbezogener Daten
  • 31 Prozent kennen potenzielle Gefahrenquellen

Man muss sich vergegenwärtigen, dass diese Daten nicht 2002 erhoben wurden, als das Internet wirklich noch Neuland war, sondern 2018, wenn IoT längst Realität ist und der Online-Trust ein Schlüsselfaktor des ökonomischen Überlebens ist. 

Steigerung der IT-Ausgaben unabdingbar

Ein positives Finding: Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zufolge sind sich rund 92 Prozent der Institutionen bewusst, dass ein funktionierendes Sicherheitssystem essenziell für die ihre Betriebsfähigkeit ist. Das bereits skizzierte fehlende Know-how soll in den nächsten Monaten und Jahren sukzessive erworben werden. Die Ausgaben, die dieser notwendige Prozess mit sich bringt, sollen im Jahr 2019 laut Gartner international 124,1 Milliarden US-Dollar betragen. Damit steigt dieser Wert um 22,3 Prozent, wenn man sich 2017 anschaut, als die Spendings im Informationssicherheitsbereich bei 101,5 Milliarden US-Dollar lagen. Dieser Trend wird und muss sich in zukünftigen Jahren weiter fortsetzen.

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