Auch beim Collaboration-Change sind aller guten Dinge drei

Gastbeitrag von Andrea Wörrlein, Geschäftsführerin von VNC in Berlin und Verwaltungsrätin der VNC AG in Zug

Die Weiterentwicklung und Optimierung der Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmens gleicht der Orchestrierung eines Dreiklangs: Sie verlangt Veränderungen bei den Strukturen und Mitarbeitern und erfordert die Unterstützung durch die passenden Collaboration-Tools.

Andrea Wörrlein schildert den Umbruch hin zu atmenden und lernenden Organisationen und wie Open Source dabei helfen kann.

Wir erleben gerade, wie sich Formen und Strukturen professioneller Zusammenarbeit verändern. Das betrifft global beispielsweise die Organisation der Lieferketten und auf Ebene der Unternehmen die Art und Weise, wie die Zusammenarbeit intern und mit Partnern gestaltet wird. Der überlebensnotwendige Zwang zum Homeoffice hat viele verkrustete Strukturen aufgebrochen und jahrzehntealte Ressentiments in den Orkus der Geschichte gespült. Das eröffnet nicht nur die Chance zur Neuorientierung. Es stellt sich vielmehr zunehmend als zwingend heraus, neue Formen der Zusammenarbeit für künftige Herausforderungen zu entwickeln, die weit über die temporäre Bewältigung einer Ausnahmesituation hinausgehen.

In diesem Umbruchszenario ist es wichtig, an allen drei relevanten Bausteinen zu arbeiten. Das betrifft die Unternehmensstruktur und -kultur selbst, die Menschen, die dort arbeiten, und die Collaboration-Tools, die ihnen zur Verfügung gestellt werden. Viele Unternehmen haben sich bereits aufgemacht, sich zu atmenden, lernenden, virtuellen Organisationen weiterzuentwickeln. Das erfordert von Unternehmensführung und Management Mut, Weitsicht, Fehlertoleranz und Innovationsbudgets.

Und nicht nur das: Sie müssen die Veränderungen nicht nur organisieren, sondern auch das dafür nötige Mindset vorleben. Es geht sowohl um die Bildung interdisziplinärer, erfolgsorientierter, sich weitgehend selbst organisierender Teams als auch um neue Formen von Zuständigkeiten, Erfolgsmessung, Bewertung, Aufstiegsmöglichkeiten und Belohnungssystemen für kooperatives Verhalten.

Die damit für jeden Einzelnen verbundenen Einstellungsänderungen sind der vielleicht schwierigste – und damit wichtigste – Teil des Wandels. Der gelingt um so leichter, je besser die dafür zur Verfügung gestellten Tools sind. Silos, Medienbrüche, mangelhafte Interoperabilität und divergierende Bedienlogiken in Collaboration-Tools sind deshalb ein No-Go. Für die inter- und intradisziplinäre Zusammenarbeit von Teams werden Anwendungen gebraucht, die neben der Integration gängiger Arbeitspraktiken wie Kommunikation, Aufgabenverwaltung oder Projektmanagement auch Raum und Gelegenheit für freie Ideensammlungen bieten. Je souveräner und effizienter Mitarbeiter damit dank entsprechender Trainings umgehen können, desto mehr zahlt das auf die Innovationskraft eines Unternehmens ein. Und die kann am Ende des Tages den Unterschied ausmachen.


Andrea Wörrlein im ausführlichen Hintergrundgespräch mit der Redaktion:
>>> Closed Source führt immer in eine Abhängigkeit


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