2019: IoT im Zentrum des Interesses

Jered Floyd, Member of Technical Staff, Office of the CTO, Red Hat und Tom Nadeau, Technical Director, NFV, Red Hat wagen einen Ausblick auf die Entwicklungen des noch jungen Jahres hinsichtlich IoT-Plattformen und des IoT im allgemeinen.

Smart Factory
  1. IoT-Anwendungsplattformen werden sich weiter entwickeln, von der Automatisierung von Prozessen bis hin zur Realisierung des Wertes von aggregierten Daten. Aktuelle Plattformen vereinen weitgehend unterschiedliche Gerätetypen, Geschäftsregeln und Analysen, um schnell skalierbare Lösungen für bekannte Probleme zu entwickeln. Moderne IoT-Plattformen werden eine Umgebung bieten, in der neue Anwendungen schnell entwickelt und bereitgestellt werden können, alle Informationen in einem gemeinsamen Data Lake mit ausgereiftem Berechtigungsmanagement gespeichert werden und Datenwissenschaftler problemlos neue Fragen stellen können, die mehrere bestehende Systeme integrieren. Diese Einfachheit wird neue Möglichkeiten für Innovation und Optimierung eröffnen. Open-Source-Plattformen werden bei dieser Entwicklung eine führende Rolle spielen, da Komponenten ausgereift sind und große Anbieter bei Upstream-Komponenten zur IoT-Plattform eng zusammenarbeiten. Dies ist bereits bei der Container-Orchestrierung (Kubernetes) und der Analytik (Spark, Hadoop) der Fall und wird sich weiter ausbreiten.
  2. Die frühzeitige Bereitstellung von 5G-Netzwerken wird Klarheit in die Anwendungsfälle bringen, die durch mehrschichtige Automatisierung und Analytik ermöglicht werden. Offene Plattformen werden bei der Mobilität von IoT-Anwendungen im Hybrid Cloud Deployment eine Vorreiterrolle spielen.

(Jered Floyd, Member of Technical Staff, Office of the CTO, Red Hat)

IoT wird im kommenden Jahr noch stärker im Zentrum des Interesses stehen. Die Gründe dafür sollten offensichtlich sein, wenn die Netzwerkkonnektivität und der Zugang zu immer mehr Geräten zunimmt, zu denen heute auch Autos, Sensoren und andere speziell entwickelte Geräte gehören, die entweder für den industriellen Einsatz, zu Hause oder unterwegs konzipiert sind. Hier sind einige Entwicklungen, die wir im nächsten Jahr erwarten können.

Geschäftsmodelle:

  • Die meisten Unternehmen setzen weiterhin auf Device-Management-Modelle, um IoT-Geräte zu unterstützen, die sie kaufen und direkt verwalten, aber auch solche, die von Mitarbeitern mitgebracht werden. Einige denken auch darüber nach, das Gerätemanagement nicht nur an traditionelle Telekommunikationsanbieter oder Dienstleister, sondern auch an andere „over the top“-Anbieter auszulagern.
  • Service Provider bieten das Management von IoT-Diensten an, einschließlich der Comcast-Fernalarmsysteme für Zuhause; andere arbeiten mit Unternehmen zusammen, um das Management dieser Geräte zu entlasten.
  • Andere „Over the Top“-Anbieter wie Google erweitern ihr Angebot um Produkte, die Distributed-Cloud-Management für Geräte wie Nest nutzen.
  • Weitere neue Marktteilnehmer werden sich mit der Elektrifizierung von Fahrzeugen und deren Verwaltung befassen. Selbst große US-Bundesbehörden wie die FAA erwägen, Flugzeuge mit ähnlichen Mitteln zu steuern und genauso Drohnen auf diese Weise zu steuern oder zumindest zu überwachen.

Geräteverwaltung:

  • Eine der größten Herausforderungen in diesem Bereich ist das Lifecycle-Management und die Überwachung von Geräten.
  • IoT-Geräte sind nicht immer mit einem zuverlässigen Netzwerk oder einem Netzwerk verbunden, in dem immer genügend Bandbreite zur Verfügung steht, so dass diese Systeme sich an ihre sich ändernde Umgebung anpassen müssen. So müssen beispielsweise Firmware-Updates zeitgesteuert durchgeführt werden, um ein Gerät zu meiden, das sich an einem entfernten Netzwerkstandort befindet, da das Gerät möglicherweise langsam lädt und die Verbindung verliert, bevor das Update abgeschlossen ist.
  • Das Lifecycle-Management von IoT-Geräten, einschließlich der Software (oder Firmware), die onboard betrieben wird, wird von einer Vielzahl von Open-Source-Projekten abgedeckt.
  • Diese Communities konzentrieren sich auf Distributed Edge Clouds, die Projekte wie OpenStack und Kubernetes nutzen, bei denen „entfernte“ Cluster eingesetzt werden, um die Reichweite und Skalierbarkeit der Systemsoftware zu erweitern, die Geräte verwaltet, sei es eine Hausalarmanlage oder die industrielle Automatisierung mit Robotern.
  • Neuere Projekte wie Akraino Edge Stack versuchen diesen Bereich direkt anzusprechen, indem sie einen Software Stack von Komponenten erstellen, die benötigt werden, um Edge Clouds zu ermöglichen.
  • Es gibt eine Reihe von spannenden Projekten, die einen etwas anderen Ansatz für das IoT-Management verfolgen. So arbeiten beispielsweise viele der laufenden vRAN (Virtualized Radio Access Network)-Aktivitäten wie Open RAN (ORAN) eng mit Netzbetreibern zusammen, um sicherzustellen, dass die Lösungen optimal auf die bestehenden Infrastrukturbedürfnisse abgestimmt sind.
    Während diese Aktivitäten darauf abzielen, die bestehenden „Edge“-Anwendungsfälle zu unterstützen, geht es auch um die Unterstützung, Pflege und Versorgung angeschlossener IoT-Geräte für zukünftige Bedürfnisse wie Off-Net-Tethering und -Kontrolle sowie um die massiven Auswirkungen, die wir alle in diesem Bereich sehen.

Zusammenfassung: IoT wird 2019 weiter wachsen, wobei die Geschäftsmodelle der Dienstleister ausgereift sein werden und einige neue Akteure auf den Markt kommen. Eine der größten Herausforderungen wird die Verwaltung und der Lebenszyklus von Geräten sowie die Überwachung sein.

(Tom Nadeau, Technical Director, NFV, Red Hat)

Weitere Informationen unter:
www.redhat.com

CC BY-SA 4.0 DE

 
 
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